Jürg Dähler
Jürg Dähler, geb. in Zürich, studierte Violine bei Sándor Végh und Heribert Lauer sowie Viola bei Christoph Schiller und Fjodor Drushinin. Weitere Studien folgten bei Pinchas Zukerman und Kim Kashkashian. Nach seinem Debut in der Zürcher Tonhalle mit der Uraufführung des ihm gewidmeten Violakonzerts von Daniel Schnyder war er Gast bei vielen renommierten Orchestern unter Dirigenten wie Giorgio Bernasconi, Douglas Boyd, Friedrich Cerha, Thierry Fischer, Beat Furrer, Reinhard Goebel, Heinz Holliger, Brenton Langbein, Petri Sakari, Stefan Sanderling, Heinrich Schiff, Jac van Steen, Marcello Viotti und Thomas Zehetmair. Konzerttourneen als Solist und gefragter Kammermusiker führten ihn nach Australien, USA und durch ganz Europa mit Auftritten u.a. in der Wigmore Hall London, bei den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen, beim City of London Festival, dem Lucerne Festival, bei der Biennale Venedig wie auch am Montreux Jazzfestival. Von 1984-2000 war er Mitglied und Primarius der legendären Kammermusiker Zürich. 1993 zählte er zu den Mitgründern des Collegium Novum Zürich. Von 1995-2008 leitete er als Intendant das Festival Kultur Herbst Bündner Herrschaft. Seit 1993 wirkt er als 1. Solobratschist im Orchester Musikkollegium Winterthur und ist Mitglied des Winterthurer Streichquartetts. Seit 1999 zählt er als Mitgründer zur Intendanz der Swiss Chamber Concerts und leitet in derselben Funktion seit 2015 das Pfingstfestival Schloss Brunegg.
Rund 30 CD-Produktionen bei Labels wie ECM, NEOS, Accord, Cantando, Claves, Genuin, Grammont und Jecklin belegen sein umfassendes Wirken zwischen Alter Musik, Klassik, Moderne und Jazz. Unzählige Solo- und Kammermusikwerke wurden durch ihn uraufgeführt, viele davon sind ihm gewidmet. Dabei arbeitete er mit Komponisten wie Harrison Birtwistle, William Blank, Ursina Maria Braun, Charles Bodman-Rae, Friedrich Cerha, Wilfried Maria Danner, Xavier Dayer, Fjodor Drushinin, Richard Dubugnon, Pascal Dusapin, Alfred Felder, Beat Furrer, Eric Gaudibert, Stefano Gervasoni, Hermann Haller, David Philipp Hefti, Hans Werner Henze, Heinz Holliger, Christian Jost, Mischa Käser, Rudolf Kelterborn, Gerd Kür, Hans Ulrich Lehmann, György Ligeti, Roland Moser, Arvo Pärt, John Polglase, Philippe Racine, Daniel Schnyder, Nadir Vassena, Jürg Wyttenbach und Alfred Zimmerlin. Er unterrichtet Violine, Viola und Kammermusik an der Kalaidos University und gibt Meisterkurse an vielen renommierten Lehrinstituten wie dem Conservatorio di Musica Arrigo Boito di Parma, dem Sydney Conservatorium of Music oder der National Academy of Music in Melbourne. 2007 erhielt er an der Philosophischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich den Executive Master of Arts Administration EMAA mit summa cum laude. Für sein künstlerisches Wirken und seine Verdienste für den Kulturplatz Schweiz wurde ihm 2008 der Zolliker Kulturpreis verliehen. 2020 erhielt er den Schweizer Musikpreis für sein langjähriges Engagement für die Swiss Chamber Concerts. Er spielt eine Violine von Antonio Stradivarius, Cremona 1714, und eine Viola von Raffaele Fiorini, Bologna 1893.
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